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Angehörigen die Pflege ihrer Verwandten erleichtern

Pflegende Angehörige sind oftmals EinzelkämpferInnen, meist leistet eine Person allein den Großteil der Pflege. Ein Pilotprojekt der FH St. Pölten beschäftigt sich mit Unterstützungskonferenzen als eine Möglichkeit, Familien dabei zu helfen, Pflege und Betreuung von Angehörigen gemeinsam zu organisieren. Interessierte Familien können sich für ein Pilotprojekt melden und werden kostenlos unterstützt.
Das Projekt der FH St. Pölten unterstützt interessierte Familien. Credit: FH St. Pölten / Foto Kraus

Kern des Projekts ist die sogenannten Unterstützungskonferenz – auch Familienrat genannt. Dies ist ein Zusammentreffen der Familie mit Bekannten, Verwandten, Nachbarn, Freundinnen und Freunden, um gemeinsam zu besprechen, wie die Pflege und Betreuung einer älteren angehörigen Person organisiert werden kann. Ziel der Konferenz ist es, einen konkreten Plan zur Unterstützung zu erarbeiten, um die hauptpflegende Person zu entlasten. Ausgebildete Koordinatorinnen und Koordinatoren stehen dabei den Familien bei der Durchführung der Konferenz zur Seite.

Pflege gemeinsam organisieren

„Die Unterstützungskonferenz bietet die Gelegenheit, all jene Themen und Sorgen zu besprechen, die für pflegende Angehörige, aber auch für pflegebedürftige Personen selbst wichtig sind“, betont Projektleiter Johannes Pflegerl vom Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten. „Interessierte Familien können sich bei uns melden, im Rahmen des Pilotprojekts steht die Koordination fünf Familien kostenlos zur Verfügung“, ergänzt Co-Projektleiterin Sabine Sommer.

Was kann besprochen werden?

Die Anliegen, die bei so einer Konferenz besprochen werden können, sind sehr vielfältig. Wer kann Betreuungs-, Aufsichts- und Pflegeaufgaben übernehmen oder dabei unterstützen? Wer kann der hauptpflegenden Person in welcher Art unter die Arme greifen? Was soll passieren, wenn die pflegende Person selbst erkrankt oder eine Pause benötigt? Welche Unterstützung ist notwendig, um eine häusliche Pflege zu ermöglichen und was passiert, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist?

Innovatives Angebot

Das Verfahren des Familienrats ist international in unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit verbreitet, in Österreich wird es beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe angeboten.
„Im Rahmen des Pilotprojektes erarbeiten wir ein praxistaugliches Konzept, um dieses unterstützende Verfahren auch für pflegende Angehörige etablieren zu können“, erläutert Jürgen Czak, Projektmitarbeiter und Student des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der FH St. Pölten.

Familien, die eine Unterstützungskonferenz durchführen oder nähere Informationen erhalten möchten, können sich ab sofort bei Johannes Pflegerl oder Sabine Sommer melden.

Links:

www.fhtstp.ac.at/soziales
www.familienrat-fgc.at
www.facebook.com/FamilyGroupConference

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