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Helmut Neidl wurde mit dem Kalcherpreis ausgezeichnet

Am 6. Mai erfolgte die Verleihung des Kalcher-Preises 2019 an Helmut Neidl. Der geborene St. Pöltner begann seine berufliche Karriere beim Magistrat St. Pölten 1976 als dem Sozialreferat des St. Pöltner Krankenhauses zugeteilter Sozialarbeiter und leitete von 1992 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 das Sozialhilfe-Referat der Stadt St. Pölten.
Foto: Josef Vorlaufer
Dem ehemaligen Leiter des Sozialhilfe-Referats der Stadt St. Pölten, Helmut Neidl, wurde am 6. Mai der Kalcherpreis verliehen. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und DI Martin Pfeffel, 1. Vize-Präsident des Lions Club St. Pölten, gratulierten.

Engagement, das sich auszahlt

Gleich im Jahr seines Dienstantrittes bei der städtischen Sozialhilfe wurde Helmut Neidl vor eine große Herausforderung gestellt. Die Stadt stellte damals für die Flüchtlinge der großen Flüchtlingswelle aus Bosnien-Herzegowina einen Gebäudekomplex am Spratzerner Kirchenweg (jetzt Sonnenpark) zur Verfügung. Die Organisation von Möbeln, Lebensmitteln, Kleidung und Mittel des persönlichen Bedarfes u.s.w. oblag der städtischen Sozialhilfe.

Helmut Neidl engagierte sich sehr, um die Versorgung gut zu gewährleisten und auftretende Probleme rasch zu lösen. Dazu besuchte er das Flüchtlingsquartier fast täglich, teilweise auch am Wochenende und außerhalb der Dienstzeit. Er organisierte Grillabende mit umliegenden Nachbarn, um die möglichst rasche Integration der Flüchtlinge zu ermöglichen. Unter anderem half er einem bosnischen Paar, das heiraten wollte, die Formalitäten dafür zu erledigen und organisierte eine Hochzeitstorte.

Trotz vieler gesetzlicher und behördlicher Einschränkungen für Bezieherinnen und Bezieher hat er immer Mittel und Wege gefunden, um einkommensschwachen und anderen unterstützungsbedürftigen Menschen zu helfen und deren Lebenssituation erträglicher zu gestalten.

Freizeit und Ehrenamt

Neben seiner sportlichen Leidenschaft, dem Radfahren, steht Helmut Neidl gerne in seinem Garten und beobachtet die ersten Frühjahrsboten, pflanzt Gemüse an und verpasst Hecken und Bäumen den richtigen Schnitt. Seine Freizeit gestaltet er aber auch mit Lesen, Musik hören und Kulturgenuss. Seit 1995 ist er Obmann des RC ARBÖ St. Pölten Hauer und es wurde ihm für sein diesbezügliches Engagement auch das Sportehrenzeichen der Stadt St. Pölten verliehen. Den weitaus größeren Teil seiner Zeit widmet Helmut Neidl jedoch sozialer, ehrenamtlicher Tätigkeit. Er fährt seit 2009 jeden Montag bei „Essen auf Rädern“, um alte und gebrechliche Menschen mit warmem Essen zu versorgen. Darüber hinaus bekleidet er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden im „Verein Wohnen“ - ebenfalls seit 2009 - und er war bereits 2011 Gründungsmitglied des Niederösterreichischen Armutsnetzwerks.

Die Geschichte des Kalcher-Preises

Benannt ist der außergewöhnliche Würdigungspreis für außergewöhnliche Menschen nach dem St. Pöltner Goldschmied, Medailleur und Gemeinderat Anton Kalcher. 1856 konnte er durch den Einsatz persönlicher Mittel eine Erziehungsanstalt für arme, verwahrloste Knaben eröffnen. Nach seinem Tod 1861 wurde die Anstalt von seinem Sohn Johann weitergeführt und hat in Form eines städtischen Kinderhortes in der Kalcherstraße im Prinzip bis vor wenigen Jahren weiterbestanden. Der Kalcherpreis wurde 1987 vom Lions Club St. Pölten gestiftet und seither 33mal vergeben.

Der Kalcherpreis ist der einzige Sozialpreis, der in St.Pölten vergeben wird, und würdigt hervorragende Initiativen und Einrichtungen auf sozialem, sozial-karititivem Gebiet beziehungsweise deren Initiatoren und prägende Persönlichkeiten. Heuer wurde der Kalcherpreis an Helmut Neidl vergeben. Helmut Neidl wurde 1947 in St. Pölten geboren, wo er auch die Volksschule und und das Gymnasium besuchte. Nach der Matura im Sommer 1965 begann er, Medizin an der Universität Wien zu studieren. Am 15. Juli 1976 erfolgte sein Dienstantritt beim Magistrat St. Pölten als dem Sozialreferat des St. Pöltner Krankenhauses zugeteilter Sozialarbeiter mit dem Aufgabengebiet der Bearbeitung von Patientenanliegen im Sozialen und Sozial-medizinischen Bereich. 1978 wurde Helmut Neid aufgrund seiner Leistungen zum Leiter des Sozialreferates des A.ö. Krankenhauses St. Pölten ernannt. Über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren (bis 1992) war er als Vorsitzender der Personalvertretung im Krankenhaus tätig.

Ab 1. April 1992 wurde er der städtischen Gesundheitsverwaltung – Sozialhilfe zugeteilt, ab 1. Juni dieses Jahres zum Leiter derselben bestellt. Von 1997 bis 1999 absolvierte er erfolgreich einen Lehrgang der NÖ Landesakademie für Leiter von Sozialabteilungen der NÖ Bezirksverwaltungsbehörden. Die fordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit als Leiter der Sozialhilfe-Referates der Stadt St. Pölten übte er bis seiner Pensionierung am 1. April 2009 aus.

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