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„Wohnchance“ – Wohnen für die Zukunft

Der Verein Wohnen setzt in der Landeshauptstadt das Projekt „Wohnchance“ um, bei dem hilfebedürftigen, volljährigen Personen oder Familien für einen befristeten Zeitraum möblierte Übergangswohnungen zur Verfügung gestellt werden und eine regelmäßige sozialarbeiterische Betreuung und Förderung geboten wird. Die Stadt St. Pölten unterstützt diese Initiative.
Foto: Josef Vorlaufer
Ing. Woracek Florian BA MA, Geschäftsführer der Firma Red Plates (2.v.l) spendet anlässlich des 10-jährigen Firmenjubiläums für die „Wohnchance“ fünf Kinderfahrräder: Ich bin an den Bürgermeister herangetreten, weil ich meine Spende in möglichst guten Händen wissen wollte. ‚Er hat mir das Projekt „Wohnchance“ empfohlen. Die Spende ist aufgrund der Bedürftigkeit der Familien und der Betreuung durch den Verein Wohnen ideal eingesetzt, weil die Räder hier „verwaltet“ werden und über ihre Lebenszeit gleich mehrere Kinder glücklich machen.“ Mit im Bild: Mag.(FH) Ingrid Neuhauser Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und Hannes Ziselsberger. - Foto: Josef Vorlaufer

„Wohnchance“ in St. Pölten

Seit Oktober 2014 stehen in der Landeshauptstadt insgesamt 15 Wohnplätze zur Verfügung, davon maximal fünf für Kinder, die für einen befristeten Zeitraum von 18 Monaten vergeben werden. Den BewohnerInnen werden sechs möblierte Wohnungen mit unterschiedlichster Belegung bereitgestellt. Das Angebot reicht von einer Singlewohnung, über eine Wohngemeinschaft für Männer bis hin zu einer Wohnung für eine 6-köpfige Familie.
Die Aufnahme ins Projekt erfolgt mit Zustimmung der Sozialhilfe und richtet sich an Personen, die wohnungslos sind und über ein Mindestmaß an selbstständiger Wohnfähigkeit verfügen. Weitere Voraussetzungen sind die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den betreuenden SozialarbeiterInnen sowie ein Hauptwohnsitz in Niederösterreich zum Zeitpunkt der Aufnahme.
Wohnfähigkeit bezieht sich nicht nur auf regelmäßige Bezahlung der Miete und Energiekosten, sondern auch auf den Umgang mit der Wohnung und dem Inventar. Auch die Bereitschaft, Probleme rechtzeitig zu besprechen und gemeinsam mit dem/der BetreuerIn Lösungen zu suchen, ist ausschlaggebend für die Unterstützung bei der Suche nach einer eigenen Wohnung.
Das Betreuungsangebot gestaltet sich individuell und lösungsorientiert. Je nach Bedarf bietet der Verein Wohnen Hilfestellung in folgenden Bereichen an:

  • Sicherstellung von (Rechts–) Ansprüchen (z.B. Pflegegeld, Pension ...)
  • Hilfestellung bei der Kindererziehung
  • Begleitung bei Behördenwegen
  • Unterstützung bei der Schuldenregulierung
  • Hilfe bei der Arbeitsuche
  • Vermittlung zu Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen
  • Vermittlung bei Problemen mit NachbarInnen
  • Anregung zur sinnvollen Freizeitgestaltung
  • Hilfe beim Erlernen von Fertigkeiten einer wirtschaftlichen Haushaltsführung (z.B. sparsamer Umgang mit Energie, Mülltrennung- bzw. –vermeidung)
  • Unterstützung beim Gestalten und Reinigen des Wohnraums
  • Hilfestellung beim Umzug in die Finalwohnung.

„Unser Ziel ist es, die persönliche Lebenssituation unserer BewohnerInnen zu stabilisieren und gemeinsam mit ihnen neue Perspektiven zu entwickeln. Deren Lebenssituation soll sich soweit stabilisieren, dass danach selbstständiges Wohnen in einer leistbaren Finalwohnung möglich ist“, erläutert die für die operative Abwicklung des Projekts „Wohnchance“ zuständige Geschäftsführerin des Vereins Wohnen Mag.a (FH) Ingrid Neuhauser

Wohnen ist ein Grundbedürfnis

Der Verein Wohnen umfasst mehrere Geschäftsbereiche die sich alle in irgendeiner Form mit Menschen beschäftigt, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind.
Diese sind:

  • NÖ Erstberatung für Menschen in Wohnungsnot
  • Wohnchance
  • NÖ Wohnassistenz
  • Übergangswohnen NÖ Mitte
  • Wohnungssicherung NÖ Mitte
  • Betreutes Wohnen für AsylwerberInnen
  • Teilbetreutes Wohnen für Menschen mit intellektueller Behinderung

„Ziel ist es Menschen in ihrer konkreten Lebenssituation zu beraten. Über 1.700 Menschen haben im letzten Jahr Hilfe und Beratung in der Erstberatung für Menschen in Wohnungsnot erhalten. In über 400 Wohnungen haben Menschen durch den Verein Wohnen ein Dach über den Kopf erhalten und wurden beraten und betreut. Über 1.000 Menschen fanden in diesen Wohnungen Heimat und haben so die Möglichkeit ihr Leben zu stabilisieren. Fast 50 % der BewohnerInnen sind Kinder. Speziell für diese ist ein stabiles Aufwachsen Grundlage für eine gesunde Lebensentwicklung“, zieht der Geschäftsführer des Vereins Wohnen Hannes Ziselsberger Resümee.

„Die Schwerpunkte in der Tätigkeit des Vereins liegen in den Bereichen „Wohnen“ und „Beschäftigung“. Seit 25 Jahren arbeitet der Verein Wohnen am sozialen Gleichgewicht im Raum St. Pölten“, lobt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und betont: „Betreute Wohnungen für Menschen in Wohnungsnot sind für viele Einzelpersonen und Familien eine wichtige Chance, ihre schwierige soziale Lage zu stabilisieren und einen neuen Anfang zu schaffen.“

Der Verein Wohnen betreibt zudem als Tochterunternehmen die GESA, die Gemeinnützige Sanierungs- und Beschäftigungs GmbH. Als sozialökonomischer Betrieb bietet sie Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, die Möglichkeit, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
„Für sozial Schwache ist es oftmals sehr schwierig eine ordentliche Wohnung und einen sicheren Arbeitsplatz zu bekommen. Der Verein Wohnen und die GESA ergänzen sich in ihrer Tätigkeit optimal, weil Arbeit und Wohnung einander voraussetzen. Deshalb unterstützt die Stadt die Tätigkeit des Vereins Wohnen regelmäßig mit finanziellen Mitteln, wobei wir aufgrund der vielfältigen aktuellen Projekte in diesem und im nächsten Jahr die Unterstützung sogar verdoppeln. Wir helfen dem Verein aber auch beispielweise bei Behördenverfahren oder geben auch materielle Unterstützung wie etwa die Errichtungen eines Spielplatzes für das Projekt Wohnchance. Der Verein ist aber zudem auf die Unterstützung von Privaten angewiesen und deshalb ist es sehr erfreulich, dass z.B die Firma Red Plates anlässlich ihres 10 Jährigen Bestehens fünf Kinderfahrräder dem Verein spendet“, sagt Stadler.

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