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Tschetschenische Jugendliche wehren sich gegen ihr schlechtes Image

Tschetschenisch-stämmige Jugendliche möchten die Vorurteile entkräften, die sie immer wieder zu spüren bekommen.
Foto: Steppenwolf
Die Diskussionsrunde mit Barbara Obernigg, Stadtrat Dietmar Fenz und den tschetschenischen Jugendlichen. - Foto: Steppenwolf

Denn „das Wort Tschetschene ist normalerweise negativ besetzt – aber die meisten von uns wollen sich integrieren, benehmen sich friedlich, und dass wenige straffällig werden, wird aufgeblasen – das verursacht Probleme für die anderen." Zum Beispiel bei der Jobsuche. Manche tschetschenischstämmige Jugendliche geben da schon an, dass sie aus Russland kommen - weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sofort eine Absage kommt, wenn "Tschetschenien" als Geburtsland aufscheint.
Becan ist seit zwei Jahren arbeitslos, hat die Hoffnung auf einen passenden Job schon fast aufgegeben. "Die Integrationswilligkeit ist da", sagt Barbara Obernigg, aber: "Es fehlt an Möglichkeiten, das zu zeigen."

„Nur ein Miteinander kann die angespannte Situation verbessern“, ist eine Gruppe tschetschenischer Jugendlicher überzeugt. Sie haben gemeinsam mit Steppenwolf-Leiterin Barbara Obernigg die Initiative ergriffen, wollen den negativen Ruf der Volksgruppe und die Angst, die in der Bevölkerung herrscht, entkräften. „Viele dieser Menschen sind weder kriminell, noch sonst auffällig geworden und bekommen trotzdem diese Vorurteile zu spüren“, weiß Barbara Obernigg. Die Leiterin des Jugendzentrums Steppenwolf organisierte eine Diskussionsrunde mit Journalisten - denn mitverantwortlich am schlechten Image der Tschetschenen sind die Medien, davon sind die Jugendlichen überzeugt. „Sehr oft wird geschrieben, dass ein Tschetschene ein Delikt verübt hat, obwohl das für die Berichterstattung nicht notwendig wäre", meinen Becan und seine Freunde. Sie wünschen sich eine "Ethikkommission", damit die Hetze und die abwertenden Berichte unterbunden werden.

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