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Rathausbezirk nimmt Formen an

Die Stadt St. Pölten kauft das an das Rathaus angrenzende Gebäude Rathausgasse 2. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des Rathausbezirkes.
Foto: Josef Vorlaufer
Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, Christian Schosser und Mag. Josef Sommer vor dem Schubert-Haus, das von der Stadt als Erweiterungsfläche für den Rathausbezirk erworben wird.

Der Gemeinderat beschloss im Mai 2015 die Bündelung der Magistratsdienststellen im Rathausbezirk. Damit sollen wesentliche Ziele im Masterplan und im Visionsprozess „St. Pölten 2020“ umgesetzt werden. Die Ziele sind, Synergien in der Verwaltung durch räumliche Nähe zu nutzen und die Stadtverwaltung durch eine Umstrukturierung noch bürgerfreundlicher und effizienter zu machen. Außerdem soll damit eine weitere Belebung und Attraktivierung der Innenstadt erfolgen.

Seit dem Frühjahr 2015 wird daher im Rathaus an der Umsetzung des Rathausbezirkes intensiv gearbeitet. Die Auflassung des Verwaltungsstandortes in der Josefstraße, der Verkauf des Gebäudes Rathausplatz 6, in dem früher die Städtische Bestattung ihren Sitz hatte, die neuen Nutzungen des „Stadtwerkehauses“ in der Julius Raab Promenade 49 und des Gebäudes Prandtauerstraße 7 sowie die Etablierung der „außenwirksamen“ Magistratsabteilungen im Haus Rathausgasse 1(Ecke Rathausplatz) und die Umsetzung des Projektes „Haus der Zukunft“ in ehemaligen Wesely-Haus in der Heßstraße bilden dabei die Grundlagen.

Kaufangebot

Das Haus Rathausgasse 2 wurde nunmehr der Stadt zum Kauf angeboten. Dieses als „Schubert-Haus“ bekannte Gebäude grenzt direkt an das Rathaus an. Über den Jahreswechsel wurde das Kaufangebot geprüft und erwogen, inwieweit ein Erwerb dieser Liegenschaft die Umsetzung des Rathausbezirks optimieren könnte.

„Wir haben mit den Hausbesitzern gute Gespräche und faire Verhandlungen geführt. Der Kauf des Schubert-Hauses ist eine einmalige Gelegenheit, die so schnell nicht wiederkommt. Die Analysen der Experten zeigen, dass wir die mit dem Rathausbezirk verbundenen Ziele mit dem Kauf dieses Hauses noch besser umsetzten und verwirklichen können. Ich werde daher einen entsprechenden Antrag für den Erwerb dieses Hauses in der nächsten Sitzung im Gemeinderat einbringen“, erklärt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.

Kauf bringt viele Vorteile

Magistratsdirektor Mag. Thomas Dewina argumentiert: „Das Gebäude Rathausgasse 1 (Ecke Rathausplatz) spielte in unseren bisherigen Überlegungen eine zentrale Rolle. Indem uns nun das Haus Rathausgasse 2 zum Kauf angeboten wurde, ergibt sich eine neue Situation. Das Schubert-Haus grenzt direkt an das Rathaus an. Dort sind bereits die Räumlichkeiten des BüroV untergebracht und im Gebäudetrakt zur Linzer Straße ist das Standesamt mit dem Trauungsraum situiert. Somit ergibt sich eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Haus Rathausgasse 1 (Ecke Rathausplatz). Durch den späteren Verkauf des Hauses Josefstraße 7 kann der Kaufpreis des „Schubert Hauses“ noch besser kompensiert werden. Es ist daher sinnvoll, die Gelegenheit zu nutzen und das Nachbargebäude des Rathauses zu erwerben.“

Effiziente Verwaltung als Grundlage für die Entwicklung der Stadt
„Wenn wir die rasante Entwicklung unserer Stadt weiter fördern wollen, müssen wir unsere Verwaltung für die Zukunft entsprechend rüsten. Mit dieser Entscheidung stellen wir die Weichen für eine effiziente und kostengünstige Verwaltung und legen eine solide Basis für die Umsetzung des Rathausbezirkes“, hält Bürgermeister Mag. Matthias Stadler fest.

Geschichte des Hauses Rathausgasse 2
Das Gebäude, in dessen Kellergeschoß sich noch die Fundamente eines romanischen Turmgebäudes befinden, wurde im 18. Jahrhundert weitgehend neu errichtet. Die barocke Fassade geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen Entwurf von Joseph Munggenast zurück. Das über dem Fenster der Portalachse angebrachte Schubert-Relief stammt von Wilhelm Frass, der es im Auftrag des St. Pöltner Männergesangsvereins 1912 ausgeführt hatte. Im Volksmund ist das Haus Rathausgasse 2 als Schubert-Haus bekannt. Der bekannte Liederfürst Franz Schubert weilte mit Franz von Schober als Gast des Bischofs Johann Nepomuk von Dankesreither in St. Pölten. Im Jahr 1821 wurden hier im Wohnhaus des Freiherrn von Münk einige Schubertiaden abgehalten.

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