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Erneut im GEHspräch durch die Stadt

Das nunmehr zweite GEHspräch durch die Landeshauptstadt startete Landschaftsarchitekt und Spaziergangsleiter Dominik Scheuch am Rathausplatz vor dem Wegweiser der Kulturhauptstädte Europas. Von da aus brach die etwa 60-köpfige Gruppe auf, die Stadt zu erkunden.
Foto: zVg
Rund 60 TeilnehmerInnen erkundeten im GEHspräch das Stadtgebiet von St. Pölten.

In der Heßstraße / Ecke Roßmarkt wurde das Wesely-Haus besichtigt. Wesely hieß das hier angesiedelte traditionsreiche Autohaus, in dem später das Möbelhaus Leiner untergebracht war und das heute als temporärer Kunstraum dient. Der in der späten Moderne von Architekt Reinhard Pfoser geplante Bau fasziniert bis in die Gegenwart durch seine wabenförmigen Fenster.

Von da aus ging die Suche nach kulturellen Orten weiter. Angekommen im City Hotel, führte Dominik Scheuch in den heute denkmalgeschützten (Baujahr 1895) und von Architekt Pfoser in den 1950er Jahren erweiterten „Stadtsaal“, der nach wie vor als Konzertsaal Nutzung findet.

Vom Landesgericht bis zur Voith-Villa

Über den von Architekt Christian Kronaus gestalteten Vorplatz zum Landesgericht marschierte die Gruppe vorbei am Karmeliterhof, wo Wohnbau entstehen wird, sobald die archäologischen Grabungen abgeschlossen sind, zum Löwenhof, wo einst das Gasthaus „Zum goldenen Löwen“ stand und wo jüngst das Büro der Plattform „KulturhauptStart“ etabliert wurde. Weiter ging es über die Linzer Straße Richtung Europaplatz, der in den 1960er Jahren geschaffen wurde. Kaum hundert Meter weiter führte das GEHspräch durch das Villenviertel in der Handel-Mazzetti-Straße und erreichte den Park vor der ehemaligen Voith-Villa, in der heute die städtische Musikschule eingerichtet ist. Dieses Herrenhaus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Plänen von Architekt Rudolf Frass errichtet. Unweit davon befindet sich das „Forum Kino“, das heute als Veranstaltungsraum dient, sowie die sogenannte Waschblau-Siedlung, die von 1928 bis 1930 nach Plänen von Rudolf Wondracek errichtet wurde, der später selbst hier wohnte. Wondracek, der ein Schüler Otto Wagners war, stellte seine Pläne zur Verfügung, die von der Bevölkerung im Selbstbau umgesetzt wurden.

Schlusspunkt im Sonnenpark

Schließlich traf die Gruppe im Sonnenpark auf Markus Weidmann-Krieger, dem Vorsitzenden des Non-Profit-Vereins Sonnenpark, der mit unermüdlichen MitstreiterInnen auf diesem 40.000 m² großen Areal einen einzigartigen Natur- und Kulturpark geschaffen hat. Der Sonnenpark war einst ein frühindustrielles Areal, auf dem ein Sägehärtewerk, eine Sensenschmiede und eine Holzschleiferei standen. Relikte aus der Zeit um 1880 sind noch erhalten, ebenso schlängelt sich noch der Mühlbach, ein seinerzeit angelegter Werksbach, durch den wilden Park. Hier endete das GEHspräch.

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