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Brücke über die B20 für den Verkehr freigegeben

Die Brücke über B20 und die Leobersdorfer Bahn zur Erschließung eines der größten Gewerbe- und Industrieparks Österreichs im Süden von St. Pölten ist fertiggestellt. Die 220 m lange Straßenbrücke wurde heute für den Verkehr freigegeben.
Foto: Josef Vorlaufer
Mit dem traditionellen Durchschneiden des Bandes übergeben Ing. Franz Seiser, Mag. Matthias Stadler Dr. Erwin Pröll und Dipl.-Ing. Rainer Irschik die B 20 Brücke ihrer Bestimmung. - Foto: Josef Vorlaufer

Land, ÖBB & Stadt

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll: „Die Brücke Wörth ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung einer völlig neuen Verkehrslösung im Süden von St. Pölten. Zusammen mit der S 34 werden rund 150 Millionen investiert zur Verbesserung der Standortqualität für die Betriebe, vor allem aber zur Entlastung der AnrainerInnen an der B 20 in diesem Bereich.“

„Durch die Entwicklung von großflächigen ÖBB-Liegenschaften in Wörth können die ÖBB einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes St. Pölten leisten. Mit der Eröffnung der Straßenbrücke werden unsere Vermarktungs- und Marketingaktivitäten für den künftigen Gewerbepark intensiviert, ab jetzt sind hier unsere Grundstücke an das übergeordnete Straßennetz angeschlossen“, freut sich Ing. Franz Seiser, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur.

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: „Mit dem Bau der Brücke wurde die notwendige Infrastruktur für die Betriebsgebiete im Süden der Stadt geschaffen. Nur mit einer leistungsfähigen Anbindung an das hochrangige Verkehrsnetz können neue Betriebe in St. Pölten angesiedelt, zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und weitere Investitionen der Wirtschaft ausgelöst werden. Dass wir damit richtig liegen, zeigen die vielen erfolgreichen Betriebsansiedlungen seit dem Spatenstich für dieses Projekt. Die Landeshauptstadt hat genügend Grundstücksreserven für die Wirtschaft. Wir nutzen diesen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Standorten und setzen notwendige Infrastrukturmaßnahmen zügig um.“

Kurze Bauzeit

Im März 2012 hat der Gemeinderat von St. Pölten den Beschluss für die Errichtung einer 220 m langen Straßenbrücke über die B 20 und die Leobersdorfer Bahn nördlich der Karl Kraus-Straße gefasst. Die Bauzeit von Oktober 2013 bis Dezember 2014 betrug nur 15 Monate. Eine große Herausforderung bei der Errichtung war, dass sich die neue Brücke auch über das Betriebsgebiet der Weichenwerke Wörth erstreckt und während der gesamten Bauzeit die Produktion weiterlaufen konnte.

Trassenverlauf

Die neue Straße beginnt westlich der B 20 im Bereich des AGM-Marktes. Sie überführt in weiterer Folge die B 20, die Leobersdorfer Bahn und das Betriebsgelände der Weichenwerke Wörth. Im Osten endet das neue Straßenstück mit einem Kreisverkehr welcher einen Durchmesser von rund 40 m aufweist.

Kostenplan unterschritten

Die Kosten für dieses 580 m lange Straßenstück betragen rund 7,6 Mio. Euro.Die geplanten Errichtungskosten von 9 Mio. Euro konnten durch eine besonders umsichtige Bauführung um 1,4 Mio. Euro unterschritten werden. Die Finanzierung dieses Erschließungsprojekts erfolgt zu je einem Drittel durch das Land NÖ, die Stadt St. Pölten und die ÖBB Infrastruktur AG.

Technische Details

Projektlänge: 580 m
Länge: 216 m,
Breite: 11,10 m.
Beton: ca. 4.500 m3
Bewehrungsstahl: ca. 520 t
Stahlträger: 36 Stk., insgesamt ca. 610 t Stahl und 18.500 Kopfbolzendübel
Lärmschutzwand: 2m hoch, 325 m Gesamtlänge
Asphalt: ca. 4.000 m2
Schüttmaterial: ca. 40.000 m3
Kreisverkehr: Ø 40 m
Im Süden besteht ein Geh- Radweg mit einer Breite von 3,35 m. Die Brücke spannt sich über 9 Felder, mit einer Spannweite von 20 bis 32,5 m.

Lärmschutz

Zum Schutz der durch die B 20 ohnehin schon geplagten Wohnanrainer südwestlich der neuen Brücke vor zusätzlichem Lärm wurde die Brücke und die westliche Brückenrampe durchgehend mit Lärmschutzwänden ausgerüstet, sodass es zu keinen Verschlechterungen kommt. Das Gewerbegebiet „NÖ Central“ westlich der B 20 und nördlich der Siedlung wurde bereits durch einen grünen Abstandsstreifen und eine Wallschüttung gegenüber der Wohnsiedlung abgeschottet.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Ing. Franz Seiser von der ÖBB Infrastruktur AG, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und Dipl.-Ing. Rainer Irschik vom NÖ Straßendienst übergaben das beeindruckende Brückenbauwerk mit dem traditionellen Durchschneiden eines Bandes seiner Bestimmung.

Die Brücke ist eine optimale verkehrstechnische Lösung, um die großen Gewerbe- und Industrieflächen östlich der Leobersdorfer Bahn, das Betriebsbaugebiet Wörth, zu erschließen. Sie stellt eine direkte Verbindung zum bereits sehr gut entwickelten Betriebsansiedelungsgebiet NOE Central dar, das westlich der B 20 liegt. Von hier aus soll mit der Spange Wörth das gesamte Gebiet an die am westlichen Rand des Stadtgebiets geplante S 34 angeschlossen werden. Die Flächen östlich der B 20 Mariazeller Straße können zudem mit Gleisen an die Leobersdorfer Bahn angeschlossen werden, sodass sich hier die durchaus seltene Chance bietet, den Güterverkehrsverbund Straße – Schiene herzustellen. Es ist damit einer der größten Gewerbe- und Industrieparks Österreichs erschlossen, der sowohl über eine Gleisanbindung als auch künftig über eine direkte und leistungsfähige Anbindung an das hochrangige Straßennetz verfügt.

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