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St. Pölten wird „sexy“!

Die niederösterreichische Landeshauptstadt hat sich punkto Wirtschaftswachstum und reger Bautätigkeit längst als Hotspot etabliert. Was aber macht St. Pölten attraktiv und „sexy“? Beim traditionellen Wirtschaftsneujahrsempfang im St. Pöltner Rathaus präsentiert Bürgermeister Mag. Matthias Stadler die Antwort.
Foto: Wolfgang Mayer
Großes Medieninteresse beim Pressegespräch zum Wirtschaftsneujahrsempfang 2018 im St. Pöltner Rathaus.

Die Kraft des Wirtschaftsstandortes St. Pölten

Die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes lässt sich anhand von Zahlen und Fakten belegen.
Dabei fällt besonders auf, dass es in allen Bereichen zu kontinuierlichen Zuwächsen kommt und sogar die Weltwirtschaftskrise 2008/2009 dieser positiven Entwicklung nicht wirklich schaden konnte.
Auch 2017 ist die Kommunalsteuer gegenüber dem Spitzenjahr 2016 deutlich um 3,7 % gestiegen und hat den Rekordwert von 29.382.021 Euro erreicht. Vor 15 Jahren lagen die Einnahmen aus der Kommunalsteuer noch bei 18.514.326 Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 10.867.695 Euro oder ein Plus von 58,7% in diesem Zeitraum.
Auch die Zahl der aktiven Betriebe in der Stadt legt weiterhin auf 3.676 zu. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2005 „nur“ 2.780.
Die Wirtschaftsservicestelle der Stadt ecopoint war 2017 einmal mehr überaus erfolgreich: 107 Investorenprojekte wurden betreut, 31 Betriebsansiedelungen oder –erweiterungen konnten umgesetzt werden. Bei den Eröffnungen neuer Standorte gab es im abgelaufenen Jahr zahlreiche Highlights wie z.B. die neue Polizeischule am Europaplatz (250 Ausbildungsplätze), der Nullenergiemarkt von Metro als internationales Referenzprojekt, der neue Flagshipstore von Merkur, das Restaurant Schau.Spiel u.v.m. Im Bereich der Hotellerie wurden zwei wichtige Projekte auf den Weg gebracht, das Motel 267, das am 1. Februar eröffnet und das „Hotel Alfred“, das ebenfalls noch im Frühjahr 2018 in Betrieb gehen soll.
Bei der Erschließung von Gewerbeflächen gelang die Revitalisierung von Teilen des Voith-Areals und die Erweiterung des Betriebsansiedelungsgebietes Ratzersdorf-Nord und noch heuer wird die Erschließung des Ost-Teiles von NOE Central, einem der größten Betriebsansiedelungsgebiete Österreichs, in Angriff genommen.
Ein Grundsatzabkommen über eine engere Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Land Niederösterreich wurde zu Beginn 2017 abgeschlossen. Die Landeshauptstadt ist künftig von der Förderung durch ecoplus nicht mehr ausgeschlossen. Diese Kooperation kann unter anderem einen Wirtschaftspark für „neue Technologien“ ermöglichen und St. Pölten als Drehscheibe eines Innovationszentrums des Lands NÖ etablieren.
Die Kerntangente Nord mit der neuen Traisenbrücke war ein Meilenstein in der Entwicklung des Innerstädtischen Verkehrs und wurde damit eines der wichtigsten Projekte aus dem Generalverkehrskonzept umgesetzt. Seit einem Jahr in Betrieb, ist sie nicht mehr wegzudenken.
Im September startete der neue LUP mit 35 Bussen neuerster Technologie auf 13 Linien. Drei Linien verkehren auch an Sonn- und Feiertagen. Binnen kürzester Zeit hat sich das neue Bussystem bestens etabliert und und sorgt nachhaltig für leistbare und umweltfreundliche Mobilität.
Ende 2017 wurde der Verwaltung im Rathaus mit dem „Rathausbezirk“ eine neue Struktur gegeben, um die positive Entwicklung der Stadt in optimaler Weise zu fördern und den immer komplexer werdenden Herausforderungen in der Zukunft gewachsen zu sein. Die Vorteile des Rathausbezirkes, dessen Raumbedarf durch den Ankauf der an das Rathaus angrenzenden Häuser abgedeckt werden konnte, liegen klar auf der Hand: Alle Magistratsabteilungen sind im Rathausbezirk örtlich sehr nahe zusammengefasst – das bedeutet kurze Wege. Mit der Neustrukturierung ist gewährleistet, dass die Verwaltung rasch, fachlich korrekt und sehr effizient arbeiten kann. Durch die räumliche Nähe der Magistratsabteilungen können Synergien optimal genutzt werden und damit die Verwaltungskosten für die SteuerzahlerInnen so gering wie möglich gehalten werden. Die Struktur der Verwaltungseinheiten soll aber auch künftig sehr flexibel bleiben und den gegebenen Erfordernissen angepasst werden. Dafür gibt es schon weitere konkrete Planungen, wie etwa für ein Behördenhaus in der Prandtauerstraße 3.
Die Wirtschaftskraft spiegelt sich auch im Budget der Stadt für 2018 wider. Im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt investiert St. Pölten über 200 Millionen Euro. In dieser Summe sind allerdings die ausgegliederten Gesellschaften und die Beteiligungen der Stadt nicht mit eingerechnet. Das Investitionsvolumen liegt somit weit über der 200-Millionen-Grenze und zeigt die Stadt einmal mehr ihre Bedeutung als Wirtschaftsmotor für den gesamten Zentralraum Niederösterreichs.
Diese Fakten belegen, dass die Traisenstadt endgültig in der Liga der österreichischen Landeshauptstädte angekommen ist.

Frisches Image als Wachstumspotential

Bürgermeister Stadler weist in Hinblick auf die erfreulichen Fakten darauf hin, „dass St. Pölten mittlerweile eine Stärke erreicht hat, wo Softpower zu einem entscheidenden Faktor für das weitere Wachstum wird.“ Das gilt sowohl für den Wirtschaftsstandort als auch für den Lebens- und Wohnstandort. Das größte Wachstumspotential für St. Pölten steckt also künftig in einem frischen Image.
„Um das Image der Stadt neu zu positionieren und St. Pölten noch attraktiver zu machen, bewerben wir uns als Kulturhauptstadt Europas 2024 in Partnerschaft mit dem Land Niederösterreich, entwickeln ein neues Tourismuskonzept, machen eine Hotelstandortstudie und arbeiten an Masterplänen für die Innenstadt und für die Bildung“, gibt das St. Pöltner Stadtoberhaupt die Richtung für mehr Softpower vor.

Imagewandel fürs Herz

Die Hauptstadtentscheidung, mit der St. Pölten die Landeshauptstadt von Niederösterreich wurde war 1986 der Auftakt für eine einzigartige und beispiellose Entwicklung. Die Bewerbung als Kulturhaupstadt Europas 2024 mit der Erarbeitung einer Kulturentwicklungsstrategie bedeutet einen weiteren Urknall, um St. Pölten vorwärts zu bringen, mit ebenso weit reichenden positiven Auswirkungen wie die Hauptstadtentscheidung. Durch die konsequente Unterstützung des Landes und das Know-how der NÖKU-Gruppe und der Gründung der gemeinsamen Gesellschaft sind bereits wichtige Weichen gestellt. Auch die Initiative „Kulturhauptstart“ hat bereits überaus nützliche Vorarbeit geleistet. Die Bewerbung ist jedoch keineswegs „a gmahte Wies´n“. Die Konkurrenz ist stark und die europäische Jury legt einen hohen Maßstab an. Im Bewerbungsprozess geht es um eine eigenständige St. Pöltner Definition des Kulturbegriffs, wobei die Landeshauptstadt hier keineswegs ihr Licht unter den Scheffel zu stellen braucht. St. Pölten hat mit drei bespielten Bühnen, einem breiten Angebot von Kleinkunst bis internationalen Produktionen, als internationales Zentrum für modernen Tanz und drei großen Museen auf jeden Fall das Potential zur Kulturhauptstadt. Außerdem steht die Stadt im Spannungsfeld zwischen Most- und Weinkultur, zwischen Alpen und Böhmischer Masse, am Schnittpunkt zwischen West- und Osteuropa und aufgrund seiner Lage mitten in Europa im historischen Kernland Österreichs und hat dadurch eine typische Lebensart entwickelt. Mit der Bewerbung geht es jetzt unter Einbindung der Bevölkerung darum, diese Kultur sichtbar zu machen bzw. Neues entstehen zu lassen. Der Niederösterreichische Zentralraum benötigt einen langfristigen Kulturentwicklungsplan um weiterzukommen, eine erfolgreiche Bewerbung und der Zuschlag als Kulturhauptstadt Europas wäre dafür allerdings das Tüpfelchen auf dem i.
„Es geht nicht darum, ein „aufgesetztes“ oder gar „abgehobenes“ Kulturprojekt umzusetzen, sondern vielmehr darum, durch die Bürgerbeteiligung eine Bewerbung aller Menschen dieser Stadt und unserer Region zusammenzubringen. Alle St. PöltnerInnen und NiederösterreicherInnen sollen sich 2024 als Gastgeber für ganz Europa fühlen und mit ganzem Herzen bei der Idee und der Umsetzung nachhaltiger Kulturprojekte dabei sein. Wenn wir mit Herz dabei sind, sprechen wir auch die Herzen der Gäste der Stadt an und können unseren Lebensstil authentisch vermitteln“, sagt Stadler.

Mit viel Hirn dabei

Auch für Städte gilt: Ein „sexy“ Image resultiert meist aus einer Kombination von „intelligent und schön“. St. Pölten ist unbestritten die Bildungshauptstadt Niederösterreichs. Als „Vollsortimenter“ bietet St. Pölten alle Möglichkeiten des österreichischen Bildungssystems, beginnend beim Kindergarten über die Lehre bis hin zum (Fach)Hochschulabschluss.
Die Traisenstadt verfügt über rund 60.000 Bildungsplätze, mit über 10.000 SchülerInnen, mehr als 3.600 Studierenden und über 30.000 TeilnehmerInnen in der Erwachsenenbildung pro Jahr.
„Quantität alleine ist für die Entwicklung eines Bildungsstandortes zu wenig. Es braucht eine Strategie, um Schwerpunkte festzulegen und den Fokus noch mehr auf die Qualität der Ausbildung zu legen“, sagt das St. Pöltner Stadtoberhaupt.
Im Herbst 2017 wurde deshalb das Weißbuch Bildung präsentiert und der „Ist-Stand erhoben. Im Weißbuch sind die Stärken aber auch die Schwächen des Bildungsstandortes aufgelistet und eine Vision definiert, nämlich in der (Aus-)Bildung die Verbindung von MEISTERschaft und MASTERship zu etablieren. Analysiert wurden auch die bereits vorhandenen Leitkompetenzen in den Bereichen Eisenbahntechnologie, Gesundheit und Soziales. Bis Jahresende 2018 soll der Masterplan Bildung festlegen, wo und wie die Stadt dazulernen muss.
An der Bildungsoffensive wird intensiv gearbeitet und es wurden bereits die Weichen für zukunftsträchtige Vorhaben gestellt:
2018 und 2019 wird das Kindergartenangebot in der Landeshauptstadt erneut ausgebaut und dafür 7, 3 Millionen Euro investiert. Derzeit gibt es 80 Kindergartengruppen an 25 Standorten und es kommen insgesamt 11 Kindergartengruppen hinzu. Schon bald wird St. Pölten unter Hinzurechnung privater Kindergartengruppen über 100 Kindergartengruppen verfügen. Jedes Kind bekommt in der Landeshauptstadt einen Kindergartenplatz, auch in der Zukunft.
Für den Ausbau der Fachhochschule St. Pölten fällt 2018 der Startschuss. Die Kubatur wird nahezu verdoppelt und es werden modernste Lehrmethoden umgesetzt. Die Stadt investiert in den Ausbau 47 Millionen Euro.
Derzeit läuft das Akkreditierungsverfahren für die neue Bertha von Suttner Privatuniversität. Ab dem Herbstsemester 2018 wird hier das Studium der Psychotherapie und Humanwissenschaften mit Bachelor- und Masterstudiengängen angeboten.
Mit Ausbau der Fachhochschule und Etablierung der neuen Privatuniversität wird die Zahl der Studierenden in der Stadt auf über 5.0000 steigen.
Parallel zum Ausbau der Lehre wird die Forschungsinitiative „Smart Pölten“ vorangetrieben. Seit 2015 gibt es Sondierungsprojekte mit der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft und dem Klima- und Energiefond.
Projekte sind dabei Ambient Assisted Living (AAL)-Integrationsfähigkeit in ein Smart City Konzept, Smart & Green Living Lab und Smart Pölten 2.0 - Vertical Farming. Im Dezember 2017 hat die Stadt darüber hinaus die Förderzusage für ein dreijähriges Demonstrationsprojekt mit dem Titel „Grün- und Freiraumgestaltung als Entwicklungsfeld für Lebensqualität durch soziale Innovationen“ erhalten.

Grundlagen für Imagewandel der Zukunft

„Mit dem Grünraumkonzept, dem Generalverkehrskonzept und dem integrierten Stadtentwicklungskonzept wurden die Hausaufgaben gemacht und die Grundlagen für die Entwicklung der Stadt gelegt. Auf dieser Basis können wir den Kulturentwicklungsplan vorantreiben, die Masterpläne für die Innenstadt und die Bildung weiterentwickeln und planen, wie wir den Tourismus ankurbeln und welche Maßnahmen die Hotelstandortstudie erfordert. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Gemeinsam wird es uns gelingen, all diese Vorhaben umzusetzen. Dass das möglich ist, haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, selbst bei Projekten, die anfangs utopisch erschienen. St. Pölten ist heute schon ein lebenswerter Standort. Der Kulturentwicklungsplan rund um die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2024 wird daraus eine Stadt machen, deren Charme man schwer widerstehen kann!“, gibt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler beim Wirtschaftsneujahrsempfang die Parole für die Arbeit in den nächsten Jahren aus.

Zahlen Daten und Fakten

1. Wirtschaftsservicestelle ecopoint:
103 Investorenprojekte wurden im Jahr 2017 betreut
31 realisierte Projekte, darunter die Firmen

  • Alfred Hotelbetriebe GmbH – Gründung,
  • Raimitz Cafe Restaurant „Schauspiel“ – Neuansiedlung,
  • Bildungszentrum der Sicherheitsakademie (Polizeischule) – Neuansiedlung,
  • Günsberg GmbH (Duftproduktion) – Neuansiedlung
  • Raiffeisen Lagerhaus – Zentrale (Zusammenlegung von Einzelstandorten)
  • Metaflex Kanttechnik GmbH – Erweiterung,
  • Druckerei Rutzky – Standortverlegung und Erweiterung
  • Pop-Up Store – Start up etc.

Damit wurden

  • 320 neue Mitarbeiter
  • 406 Mitarbeiter am Standort St. Pölten gesichert

726 MitarbeiterInnen gesamt

2. Zahl der Betriebe in St. Pölten
Betriebe 2005: 2.780
Betriebe 2015: 3.539
Betriebe 2017: 3.676 (Veränderung gegenüber 2008) (21,4%)
Quelle: Wirtschaftskammer NÖ, Mitgliederstatistik 2017

Kommunalsteuerpflichtige Betriebe 2017: 2.046

3. Aktive Betriebsstandorte nach Sparten:
Gewerbe u. Handwerk: 1.588
Industrie: 59
Handel: 1.249
Bank u. Versicherung: 62
Transport u. Verkehr: 150
Tourismus u. Freizeitwirtschaft: 540
Information u. Consulting: 662

4. Kommunalsteuerentwicklung:
2005: 19.196.340
2016: 28.339.220
2017: 29.382.021 +3,7%

5. Weg-/Zuzug
2016: Anzahl der Zuzüge aus Wien: 536, Wegzug nach Wien: 554

6. Flächen:
Allen Investoren und Unternehmen stehen im gesamten St. Pöltner Stadtgebiet unbebaute gewidmete Gewerbeflächenreserven im Gesamtausmaß von 193,94 ha zur Verfügung.

7. Platz zum Wohnen
2017
Wohnbauland Reserveflächen: 374,61
Wohnbauland bebaute Flächen: 1.144,76
Wohnbauland gesamt: 1.519,37

2018 wird St. Pölten die 60.000 Einwohnermarke knacken, rechnet man die Personen mit Hauptwohnsitz und Zweitwohnsitz zusammen. Derzeit fehlen nur mehr 272 EinwohnerInnen für das Erreichen dieser Marke. In der niederösterreichischen Landeshauptstadt sind derzeit 1.764 Wohneinheiten in Bau. Rund 4.400 Wohnungen sind bereits eingereicht bzw. befinden sich derzeit in der Projektierungs-Phase.

„St. Pölten ist bei allen Hardfacts top: Die Wirtschaft boomt, die Infrastruktur wird ordentlich ausgebaut, die Zahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze steigt und durch das neue integrierte Stadtentwicklungskonzept sind die Weichen für eine weiterhin positive Entwicklung gestellt. Jetzt gilt es auch die Softpower der Stadt auszubauen, zu schauen was St. Pölten attraktiv und lebenswert – mit einem Wort „sexy“ macht. Es geht darum, mit Kraft, Herz und Hirn, das Image zu wandeln, zu zeigen, wofür St. Pölten steht, die Lebenslust und die hohe Lebensqualität hervorzuheben“, sagt Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.

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