Das Inverted-Classroom-Modell
Die Konferenz „Inverted Classroom & beyond“ widmet sich in erster Linie dem Inverted-Classroom-Modell (ICM), das die klassischen Rollen zwischen Lehrenden und Lernenden zunehmend auflöst: SchülerInnen und Studierende bekommen verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt, mit denen sie sich individuell von Zuhause aus auf die anschließenden Präsenzphasen vorbereiten können. In der Präsenzphase liegt der Schwerpunkt dann auf der Vertiefung der Inhalte, der gemeinsamen Diskussion, dem Ausprobieren, Einüben und Weiterentwickeln. Dabei wird besonders auf die Dialogorientierung und den didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien geachtet.
Der Tagungsband zur ICM-Konferenz kann ab sofort bestellt werden: http://www.ikon.at/Das-Inverted-Classroom-Modell/aID/10113/
Weitere Informationen und ab Mitte kommender Woche die Dokumentation zur Tagung unter skill.fhstp.ac.at/category/icmbeyond16.
Die zweitägige „Inverted Classroom & Beyond“ (ICM) Konferenz wurde gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und der Universität Marburg (D) veranstaltet und richtete sich an Lehrende aller Schulstufen sowie aus dem Hochschulbereich.
Der erste Konferenztag widmete sich in erster Linie der schulischen Lehre. Steve Kelly, Lehrer für Mathematik und Wissenschaft aus Michigan, USA, berichtete in seiner Keynote von seinen eigenen Erfahrungen als Lehrer, der nach 20 Jahren Frontalunterricht beschloss, seine Unterrichtsmethode grundlegend zu wandeln. Um die Erstellung und den Einsatz von Lernvideos drehten sich die Beiträge von Simone Dinse de Salas von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Anton Bollen von TechSmith. Weitere Workshops umfassten etwa die Möglichkeiten des Einsatzes von Audience Response Systemen, über die Lehrende Antworten von Schülerinnen und Schülern einsammeln können, oder die größten Herausforderungen bei der Implementierung von „Inverted Classroom“.
Vielfältige Möglichkeiten auch im Hochschulbereich
An Tag zwei stand der Einsatz moderner Lehrmethoden im Hochschulbereich im Fokus. Laura Lenz vom Zentrum für Lern- und Wissensmanagement der RWTH Aachen University berichtete von ihren Erfahrungen mit einem sehr umfassenden Ansatz von Blended Learning, bei dem auch Unternehmenssimulationen und Robotics-Techniken zum Einsatz kommen. Felicitas Rädel von der TU Darmstadt zeigte anhand praktischer Beispiele auf, dass das Inverted-Classroom-Modell auch in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen erfolgreich Anwendung finden kann. Auch die Wissensvermittlung per Video, Strategien zur Einführung des Inverted-Classroom-Modells oder Hemmnisse und Erfolgsfaktoren wurden gemeinsam erarbeitet und diskutiert.
„Der regelmäßige Austausch von Know-how, Erfahrungswerten und Ideen über die Landesgrenzen hinweg ist bei der Entwicklung neuer Lehr- und Lernmethoden enorm wichtig. Die Konferenz hat gezeigt, welch hohes Potenzial in der europäischen Didaktik steckt, aber auch, wohin sie sich künftig noch entwickeln kann“, so Christian F. Freisleben-Teutscher, Organisator und Fachverantwortlicher für Inverted Classroom an der FH St. Pölten.
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