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Neuer ÖBB Bildungscampus wird in St. Pölten gebaut

Bundesminister Gerald Klug, ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Christian Kern Landesrat Karl Wilfing und Bürgermeister Matthias Stadler präsentierten heute die Pläne für den neuen ÖBB Bildungscampus in St. Pölten. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 80 Mio. Euro.
Foto: Wolfgang Mayr
Am 9. März 2016 erfolgt der Projektstart für den Bau des ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten.

"Unser Ziel ist es zu den Top 10-Arbeitgebern Österreichs zu zählen. Mit dem Konzept unsere Ausbildungsaktivitäten an einem Standort zu konzentrieren, setzen wir dafür einen wichtigen Schritt. Am neuen Bildungscampus in St. Pölten schaffen wir modernste und innovative Ausbildungsstandards, um bestmöglich für neue Anforderungen, wie z.B. die Digitalisierung im Eisenbahnwesen, gerüstet zu sein“, sagt ÖBB Chef Christina Kern.

Bundesminister Gerald Klug ergänzt: „Mit dem ÖBB-Bildungscampus bündeln wir alle für die Bahn wichtigen Ausbildungen an einer Stelle. Wir investieren 80 Millionen Euro und schaffen so das modernste Ausbildungszentrum in ganz Europa. Damit machen die ÖBB ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für die Zukunft und bilden Fachkräfte für die österreichische Wirtschaft aus."
„Niederösterreich ist ein attraktiver Standort für Unternehmen, wie auch der Rekord an Betriebsansiedelungen und –erweiterungen im vergangenen Jahr zeigt. Um für Unternehmen attraktiv zu sein, braucht es auch gut ausgebildete Fachkräfte. Hier hat Niederösterreich viele Initiativen gestartet – nicht zuletzt auch im Bereich des lebenslangen Lernens und in der Erwachsenenbildung. Der neue Bildungscampus der ÖBB wird die Qualität in der Ausbildung weiter heben“, freut sich Verkehrslandesrat Karl Wilfing.

Bürgermeister Matthias Stadler betont die Bedeutung des neuen ÖBB-Campus für die niederösterreichische Landeshauptstadt: "Das ist eine historische Weichenstellung für den Bildungsstandort St. Pölten. Das vielfältige Bildungsangebot in der Stadt wird damit beträchtlich erweitert. Der gesamte niederösterreichische Zentralraum profitiert davon. Die Investitionen sind zudem ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft. Arbeitsplätze werden gesichert und neue geschaffen. Die Entscheidung den ÖBB-Bildungscampus hier zu erreichten bestätigt einmal mehr die hohe Qualität des Standortes St.Pölten."

Modernste Ausbildungsstandards für die besten Köpfe

Die ÖBB haben es sich zum Ziel gesetzt zu den Top-10 Arbeitgebern Österreich zu zählen. Dazu sind modernste Ausbildungsstandards und -methoden wichtig, um mit den besten Köpfen fit für die Zukunft der Bahn zu sein. Mit dem geplanten ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten wird der Konzern alle eisenbahnspezifischen betrieblichen und technischen Ausbildungen sowie Schulungen an einem neuen modernen Standort bündeln. Der Campus wird höchste Ausbildungsqualität und einheitliche Ausbildungsstandards für erwachsene Mitarbeiter und auch für ÖBB-Lehrlinge bieten. Beide Bildungsstätten werden aber weiterhin getrennt geführt, da für Jugendliche andere (jugend)rechtliche Bestimmungen gelten als für Erwachsene. Allgemeine Bereiche wie Küche, Restaurant, Sporteinrichtungen und Veranstaltungsräume können selbstverständlich gemeinsam genutzt werden, was eine entsprechende Flächenersparnis und Reduktion der Betriebskosten bringt. Der Start für den Bau ist für 2018 geplant, die Fertigstellung für 2020/2021.

Zahlen & Daten zum Bildungscampus:

Gesamt über 20.000 m² Bruttogeschossfläche im Bildungscampus
Außenanlagen über 50.000m²
60.000 m² Grundstücksfläche

Campus:

27 Seminarräume für 20 – 30 Teilnehmer
Räume für 65 Arbeitsplätze für Trainer und Verwaltung
Eisenbahnspezifische Räumlichkeiten wie Lehrstellwerke, Modellanlagen und Simulatoren unterschiedlicher Bauarten von der virtuellen Bahnstrecke bis zum realitätsnahen Fullcub Simulator in der ähnlichen Form wie bei der Pilotenausbildung.
Nächtigungstrakt für 240 Personen
Lounge, Teeküchen, Kantine, Küche, Freizeiträume, Archiv, Druckerräume etc.

Außenanlagen über 50.000 m2 für
die Gleisbauübungshalle,
Objekte für die Übungsweichen in wahrer Größe,
Lehrlokhallen und Lehrmodellhallen,
Panik- und Simulationsübungshalle für die Zugräumungsübungen
Sportanlagen und Gärten
Nicht stromführende Übungsoberleitungsanlage am Gleisfeld
Gleisanbindung zu den einzelnen Hallen
Parkplätze

Lehrwerkstätte St. Pölten mit neuem Lehrlingsheim

Aktuell werden in der Lehrwerkstätte St. Pölten auf einer Fläche von rd. 3.000 m² 110 Lehrlinge in den Lehrberufen Elektrotechnik - Anlagen - Betriebstechnik und Gleisbautechnik ausgebildet. Im Bereich Gleisbautechnik wird zusätzlich die Gleisbauübungsanlage in Wörth genutzt und damit die bundesweite Ausbildung in diesem Lehrberuf ermöglicht. Alle Gleisbautechnik-Lehrlinge haben ihren Lehrvertrag in NÖ, damit sind die ÖBB mit 317 abgeschlossenen Lehrverträgen in diesem Bundesland der größte Ausbildungsbetrieb.

Bedingt durch dieses bundesweite Ausbildungszentrum und die ÖBB-Berufsschule ist die Unterbringung von minderjährigen Jugendlichen wichtig. Das derzeitige Lehrlingsheim befindet sich am Ende seiner Nutzungsdauer was aktuell regelmäßigeWartungsarbeiten erfordert. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Überlegungen soll daher ein neues Lehrlingsheim gleich neben der vorhandenen Lehrwerkstätte entstehen.

Zahlen & Daten zum neuen Lehrlingsheim:

3.000 m2 Bruttogeschossfläche
36 Übernachtungszimmer (mit 2 Bett-Belegung) und Nasszelle
Büroflächen für die Heimverwaltung
Freizeit-, Fitness-, Musikraum, Hobbyraum, Bibliothek
Kantine

Baubeginn: 2017
Fertigstellung: 2019

Neustrukturierung ÖBB-Technische Services Werk St. Pölten

Am Gelände, wo ab 2018 der Bildungscampus entstehen wird, werden durch ÖBB-Technische Services zurzeit Dieseltriebwagen, -lokomotiven und -komponenten aufgearbeitet. In der derzeit projektierten Variante bleiben diese Arbeitsplätze am TS-Standort St. Pölten erhalten und werden innerhalb des restlichen Werksgeländes durch Optimierung bestehender Flächen bzw. Neubau einzelner Gebäude verlagert. Die aktuell in St. Pölten behandelten Produkte, wie Instandhaltung von Nahverkehrs-Reisezugwagen, Dieseltriebwagen, -lokomotiven und -komponenten sowie Reparatur von Unfallfahrzeugen bleiben ebenfalls in St. Pölten erhalten. Der Umbau am Standort St. Pölten wird nach Abstimmung des Bauphasenplans im Laufe des Jahres 2016 beginnen, damit die neuen Produktionsstätten rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten für den Bildungscampus fertiggestellt und in Betrieb genommen werden können.

Projektkosten

Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf mehr als 80 Mio. Euro, davon
Bildungscampus: 50 Mio. Euro
ÖBB-Lehrlingsheim: 7,2 Mio. Euro
Maßnahmen von ÖBB-Technische Services: 23 Mio. Euro

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 466 Mio. Fahrgäste und 111,7 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2015 mit 96,3 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.481 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.724 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Der ÖBB-Konzern verfolgt seit mehreren Jahren ein Konzept zur Standortkonzentration, um die Organisationskosten zu senken und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Deshalb werden die Bildungseinrichtungen Lehrwerkstätte St. Pölten, Lehrlingsheim St. Pölten und die beiden Bildungszentren Wörth und Wien gebündelt um neben Kosteneinsparungen auch ein Effizienzgewinne bei Arbeits- und Abstimmungsprozessen zu erzielen. Gleichzeitig können Synergien genützt und moderne, einheitliche Ausbildungsstandards angeboten werden. Als Standort ist eine Fläche auf dem Areal der Technischen Services St. Pölten vorgesehen. Mit der Realisierung des Bildungscampus gehen auch ein Neubau des Lehrlingsheims sowie eine Optimierung der Arbeitsabläufe und Flächen (Verlagerung sowie Neubau von Gebäuden) im TS-Werk St. Pölten einher. Am Standort des Bildungszentrums Wörth ergibt sich die Möglichkeit, die frei werdende Fläche einer der Stadtentwicklung vorgesehenen Verwertung zuführen zu können. Heute wurde dieses Projekt von ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Christian Kern gemeinsam mit Bundesminister Gerald Klug, Landesrat Karl Wilfing und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler vorgestellt.

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