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St. Pölten wird „Die lernende Stadt“

St. Pölten hat sich auf den Weg gemacht, um sich zu einem Modell und zu einer zugkräftigen Marke als Bildungsstandort zu entwickeln. Der dafür initiierte Masterplan Bildung wird auf der Substanz des im Herbst präsentierten „Weißbuch Bildung“ aufsetzen. Arbeitsgruppen werden Erfahrungen und Ideen aus dem Lehrbetrieb ebenso wie aus der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft sammeln. – „Wir werden den Begriff der Bildung über die Schulen hinaus breit fassen!“ kündigte Bürgermeister Matthias Stadler bei der Auftaktveranstaltung „Die lernende Stadt“ im Landestheater NÖ in St. Pölten an.
Foto: Josef Vorlaufer
Die Auftaktveranstaltung zum Masterplan Bildung fand im Landestheater NÖ statt.

Experten wie Erfolgsautor und Regierungsberater Andreas Salcher, engagierte Fragen aus dem Publikum, ein nahezu gefülltes Landestheater NÖ in St. Pölten: Die Auftaktveranstaltung zur Masterplan-Initiative „Die lernenden Stadt“ machte den Stellenwert des Themas Bildung für den künftigen Lebens- und Wirtschaftsstandort St. Pölten deutlich.

Von der Substanz zur Vision

Die Ergebnisse des Weißbuchs Bildung zusammenfassend, verwies der Bildungsbeauftragte der Stadt, Josef Kolarz-Lakenbacher, auf die „Substanz der Bildungshauptstadt St. Pölten“: Leitkompetenzen in Bereichen wie der Bahntechnologie sowie Gesundheit und Soziales, dazu durchgängige Bildungspfade über ein breit gefächertes Bildungsangebot. Und als Vision für den Bildungsstandort: „Die Voraussetzungen, um Meisterschaft und Mastership, Anwendungswissen und Lehre fruchtbar miteinander zu verschränken.“ Die Rahmenbedingungen für künftige Generationen stehen für Bürgermeister Matthias Stadler auf dem Spiel, der den „Kompetenzdschungel zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und Privaten“ in der Bildung kritisiert: „Wir werden den Begriff der Bildung breit fassen und neue Potenziale heben, indem wir uns am Standort St. Pölten über Systemgrenzen hinweg verständigen!“
Während Bildungsexperte Andreas Salcher die entscheidende Rolle von Bildungsfreude und sozialen Kompetenzen unterstrich, zollte Peter Skalicky als ehemaliger Rektor der TU Wien Anerkennung dafür, dass der Masterplan-Ansatz in St. Pölten nicht dem „Akademisierungs- und Diplomierungswahn“ folge.

Der Weg zum Masterplan

Zahlreiche Anmeldungen zu den vier Arbeitsgruppen schufen die angepeilte breite Basis für die Entwicklung des Masterplans. Jeweils geführt von pronouncierten VertreterInnen aus Bildung und Wirtschaft werden die Arbeitsgruppen bis zum Herbst Erfahrungen und Ideen einbringen. Eine Steuerungsgruppe gemeinsam mit Vertretern der Stadt wird die Ergebnisse in der Folge konsolidieren und in konkrete Prioritäten, Initiativen und Maßnahmen für den Bildungsstandort St. Pölten über die kommenden 10 bis 15 Jahre übersetzen. Für das Frühjahr 2019 ist die öffentliche Präsentation des Masterplans „die lernende Stadt“ vorgesehen.

Zitate

von der Auftaktveranstaltung „die lernende Stadt“

Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten:

„Unser gewachsenes Bildungssystem zieht Grenzen und Trennungen, die kontraproduktiv sind. Mit der lernenden Stadt wollen wir diese Grenzen zwischen Menschen und Organisation durchlässiger machen für neue Ideen.“
Dr. Andreas Salcher, Bildungsexperte, Autor:
„Lernen muss nicht Spaß, soll aber Freude machen. Am Ende muss eine Bildungspraxis stehen, die weder über- noch unterfordert.“
Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky, vormaliger Rektor der TU Wien:
"Wir sehen Bildung heute zu sehr als Bringschuld der Gesellschaft. Es geht darum, wieder verstärkt das Verlangen nach Bildung als Holschuld hervorzukitzeln.“
Mag. Ingrid Heihs, Bildungsstadträtin und Landesschulinspektorin:
„Die lernende Stadt sehe ich als überaus lohnende Aufgabe, um mein Engagement als Politikerin mit dem als Pädagogin zu verbinden! Wir müssen sicherstellen, dass der Lehrberuf ein höheres Ansehen in der Gesellschaft bekommt. Dann sind die Lehrer motiviert. Nur motivierte LehrerInnen können Wissen in optimaler Weise vermitteln““
Dr. Josef Wildburger, Unternehmer und „Masterplan-Macher“ in St. Pölten:
„Die Substanz, die wir am Bildungsstandort St. Pölten haben, gilt es in Performance und Zukunft zu übersetzen: mit verbindlichen Prioritäten, Maßnahmen und Terminen.“
Marie Rötzer, künstlerische Leiterin Landestheater NÖ:
„Auch als Theater verstehen wir uns als Akteur am Bildungsstandort: Indem wir jungen Menschen nicht nur zeigen, wie die Welt ist, sondern wie sie sein kann.“
Renate Zeller, Landesschulrat NÖ, Leiterin Arbeitsgruppe 1 „Grundlegende Bildung“:
„Im Bildungsbereich brauchen wir mehr Vernetzung – und das weit über die Schulen hinaus!“
DI Helmut Schwarzl, Personalchef bei Geberit, Leiter Arbeitsgruppe 2 „Höhere Bildung“:
„Wir sollten aufhören, Bildungswege zu bewerten. Eine Lehre kann persönlich mindestens eine gleich große Erfolgsgeschichte darstellen wie ein Studium!“
Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor NDU, Leiter Arbeitsgruppe 3 „Tertiäre Bildung“:
„Wir wollen an den drei T arbeiten, die den Erfolg jedes Bildungsstandortes bestimmen: Talent, Technologie und Toleranz!“
Mag. Andreas Hartl, Institutsleiter WIFI NÖ, Leiter Arbeitsgruppe 4 „Erwachsenenbildung“:
„In der Erwachsenenbildung landen nur drei Prozent des öffentlichen Bildungsbudgets. Dafür sind wir weniger reglementiert und beweglich im Hinblick auf neue Anforderungen in der Bildung!“

Download Weißbuch St. Pölten: www.st-poelten.gv.at/weissbuchbildung

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